David Ziegenhagen (2015): „Postdigitale Ästhetik im Filmvorspann“

Author: David Ziegenhagen
Full Title: Blending, Augmented Reality und pseudodiegetische Credits. Postdigitale Ästhetik im Filmvorspann
Published: November 2015
Language: German / Deutsch
Pages: 18

Citation: Ziegenhagen, David (2015): „Blending, Augmented Reality und pseudodiegetische Credits. Postdigitale Ästhetik im Filmvorspann.“ In: Kulle, Daniel/Lund, Cornelia/Schmidt, Oliver/Ziegenhagen, David (Hrsg.): Post-digital Culture, http://www.post-digital-culture.org/ziegenhagen.

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Abstract

Der Filmvorspann ist ein produktiver Ausgangspunkt bei der Bestimmung dessen, was Postdigitalität im Kontext des Films bedeuten kann. Seit der Etablierung digitaler visueller Effekte für die filmische Postproduktion lässt sich mit pseudodiegetischen Credits eine markante Gestaltungsweise des Vorspanns erkennen, bei der die Schrift als Teil der diegetischen Welt des Films erscheint. Der Beitrag untersucht, inwiefern diese Gestaltung als postdigitale Ästhetik betrachtet werden kann, indem diese auf die Technologie der Augmented Reality und der ästhetischen Strategie des Blending zurückgeführt wird. Das so entstehende Blended Image erscheint als zeitgenössischer Trend von Motion Graphics und lässt z.B. Vorspanne, Computerspiele, Trailer und Werbefilme in dieser Hinsicht ästhetisch konvergieren. Dabei wird deutlich, dass Augmented Reality nach wie vor ein primär ästhetisches Phänomen ist, eine spezifische Anmutung in visuellen Medien, die der tatsächlichen funktionalen Anwendung der Technik vorauseilt und zum Teil von ihr losgelöst erscheint.

About the Author

David Ziegenhagen ist seit 2012 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Medien und Kommunikation der Universität Hamburg. Er promoviert zum Thema „Typografie im Film- und Serienvorspann“. Seine Forschungsinteressen sind Motion Graphics, Visual Effects und Filmgenres (bes. Science-Fiction-Film).