Author: Jana Herwig
Full Title: Postdigitaler Vordenker oder digitaler Antagonist? Zu Nicholas Negropontes Entwurf des Digitalen (1995)
Published: October 2015
Language: German / Deutsch
Pages: 8
Citation: Herwig, Jana (2015): „Postdigitaler Vordenker oder digitaler Antagonist? Zu Nicholas Negropontes Entwurf des Digitalen (1995).“ In: Kulle, Daniel/Lund, Cornelia/Schmidt, Oliver/Ziegenhagen, David (Hrsg.): Post-digital Culture, http://www.post-digital-culture.org/herwig.
[Abstract
[english]
Post-digitality is often read as an overcoming and coming to terms with the digital revolution and its promises. But what where the premises of this revolution and, more to the point, of its proclamation? With Nicholas Negroponte’s Being Digital (1995), the paper reexamines the underlying assumptions of a conception of the powers of the digital, which was in its day widely received and relates it to later, post-digital positions. Is Negroponte indeed the post-digital pioneer he is occasionally considered as? Or did he rather provide a conception that, in a productive manner, challenged its rejection? With this, the paper focuses on the discursive prerequisites rather than on aspects of aesthetics or of media technology.
[german]
Postdigitalität wird oft gedeutet als Überwindung und Verarbeitung der digitalen Revolution und ihrer Verheißungen. Doch was waren die Prämissen dieser Revolution, bzw. – präziser – ihrer Ausrufung? Mit Nicholas Negropontes Being Digital (1995) befragt dieser Beitrag einen seinerzeit breit rezipierten Entwurf der Macht des Digitalen noch einmal auf seine Grundannahmen und setzt diese in Verhältnis zu späteren postdigitalen Positionen. Ist Negroponte in der Tat der postdigitale Vordenker, als der er bisweilen eingeordnet wird, oder lieferte er eher einen Entwurf, von dem es sich produktiv abzugrenzen galt? Damit stehen weniger ästhetische oder medientechnische Aspekte zur Debatte als die diskursiven Vorbedingungen des postdigitalen Anliegens.
About the Author
Jana Herwig, M.A., ist Medienwissenschafterin und Universitätsassistentin am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft (TFM), Universität Wien. Forschungsschwerpunkte: Digitale Medien, haptische Medien, Netzaktivismus (Anonymous). Im Web ist sie zu finden unter der Identität digiom. Im Wintersemester 2014/15 leitete sie das Seminar „Postdigitalität“ am TFM der Universität Wien, mit Gastvorträgen von Dr. Cornelia Lund, Prof. Dr. Holger Lund und Prof. Dipl-Des. Klaus Birk und unter Mitwirkung von Lasse Prang.